Spiritualität

Wir alle sind göttliche Wesen, die in ihrem Sein vollkommen sind, egal, was sie machen, wer sie sind. Jede hier inkarnierte Seele hat denselben Wunsch von ihrer Vollkommenheit in die Vollendung zu gelangen – in diesem Leben oder in irgendeinem Leben – ob hier auf Erden oder sonst wo. Wir sind alle auf dem Weg in unsere Vollendung und kein anderer Mensch hat das Recht, sich über uns zu stellen.

Ich möchte heute denjenigen Mut machen, die sich ständig im Vergleich sehen mit anderen, die vermeintlich schon „weiter“, größer, lichtvoller sind. Quatsch. Es gibt dieses „weiter“ nicht.

Höre auf zu zweifeln, höre auf dich zu vergleichen! SEI DU SELBST! Leuchte und lebe aus deiner innersten Kraft heraus. Kein Mensch, kein anderes Wesen wird jemals so sein wie du und du wirst niemals so sein wie sie, wie dein Lehrer, dein Guru oder sonst wer. Ein wahrhaftiger Lehrer wird ebenfalls immer gerne auch DIR zuhören und von dir lernen wollen. Es ist immer ein Geben und ein Nehmen.

Das Leben ist es, welches uns lehrt, uns weise macht. Was nützt uns all das angelernte Wissen? Es nährt deinen Intellekt – das ist alles. Du nimmst dieses angelernte Wissen nicht mit in andere Ebenen, jedoch die Weisheiten, welche dir das Leben zeigt, diese Informationen sind in deiner Seele und in deinem emotionalen Herzen gespeichert. Sie sind es, die dem Diamanten in dir den Feinschliff geben.

Versuche nach innen zu lauschen, in dich hinein. Und frage dich: „Was sagt mir meine Seele jetzt? Was möchte sie mir mitteilen? Was fühlt sich gut an, was weniger gut?“ und du wirst die Antworten erhalten – für DICH und jede für dich wichtige Situation.

Das Leben ist ein Dialog. Es spielt sich im Außen ab, in all den Erfahrungen und all den Aktionen. Doch die anschließenden Reaktionen geschehen aus dem Gelebten, aus den Emotionen, die damit einhergehen. Oftmals zu schnell reagiert hast du dich und vielleicht auch andere verletzt. Und es sind Erfahrungen, die genauso in Ordnung sind – für dich und für dein Gegenüber. Wir sind hier um zu lernen und Erfahrungen auszutauschen – ohne Vorwürfe und ohne Schuldzuweisung.

Spiritualität bewusst zu leben bedeutet für mich, erst in und mit mir selbst klar zu werden. Mir selbst in Wachheit, Achtsamkeit und Mitgefühl zu begegnen, selbst wenn in mir noch vieles unaufgeräumt und unreif ist. Ja, auch das ist in göttlicher Ordnung und ist ebenfalls vollkommen. Gott wertet und urteilt nicht.

Ein liebevolles und verständnisvolles Gespräch, eine Umarmung heilen oftmals viel schneller und berühren und heilen dich im Herzen. Und dann kehrt Friede ein.

Der Intellekt, unser Verstand ist oftmals recht trügerisch, er blendet uns vor uns selbst und lässt uns unsere innere Weisheit nicht mehr fühlen, unsere Intuition, unser Mitgefühl, die Liebe zu einem Menschen. Sie sind dann wie ausgeschaltet.

Sucht Gott nach einem Sündenbock? Nein. Denn Gott WEISS, dass du vollkommen BIST. Dass ALLES an und in dir „richtig“ ist. Er drängt dich nicht auf deinem Weg. Er lässt dir alle Zeit und schenkt dir neue Wege, wenn du mal von deinem Weg abgekommen bist. Gott ist geduldig mit dir und er vertraut dir. ER IST so wie DU BIST. Einfach GÖTTLICH.

Aus dem Buch „Stille im Herzen“ von Paul Ferrini

„Ich akzeptiere euer Menschsein und meines. Und ich verbeuge mich vor dem Göttlichen in jedem von uns.
Ich erkenne unsere absolute spirituelle Ebenbürtigkeit an.
Und ich akzeptiere, dass jeder von uns immer wieder vergisst, wer er in Wahrheit ist.

Ich freue mich darüber, dass wir gemeinsam aufwachen, akzeptiere aber auch die Tatsache,
dass jeder von uns, der sich gegen seine Angst stemmt, ab und zu müde wird und wieder einschläft.
Ich erkenne sowohl das Absolute an als auch das Relative, denn beides ist hier präsent.
Die sanfte Stimme Gottes und der verzweifelte Schrei des verletzten Kindes vermischen sich hier, auf dieser Bewusstseinsebene, in dieser Welt. Freude und Trauer vermischen sich. Stärke und Tränen, Schönheit und Verrat, Stille und Lärm durchdringen einander.

Es ist eine einfache Welt – einatmen und ausatmen, sich dem Göttlichen nähern und sich davon entfernen.
Aber sie ist auch komplex in ihrer nahezu unendlichen Vielfalt der Formen.

Jedes Selbst ist reine, undefinierte Präsenz, aber jedes Selbst muss sich Gott auf seine einzigartige Weise nähern.
Die Einheit trägt viele Gegensätze in sich. Hier verweilen wir zusammen, mein Bruder, meine Schwester.

Hier in der Stille, jeder im einzigartigen Rhythmus seines Herzens, seines Tanzes, seiner Suche nach Liebe und Wahrheit.
Doch trotz der Existenz in getrennten Körpern, trotz der Spaltung des Geistes öffnet sich hier nur EIN Herz.
Und dieses Herz umfasst deines und meines und die Herzen aller Wesen, die jemals in Raum und Zeit existierten.
Dieses Herz gehört Gott.

Es ist ein geduldiges Herz. Es ist Sein unendlicher Segen für uns alle.
Mein Wunsch für dich ist ganz einfach:
Mögest du dieses Herz in deinem eigenen Herzen finden.
Mögest du deine Stimme in dieser Stille finden.
Mögest du erwachen und erkennen, wer du in Wahrheit bist.“

Namasté
Gabriela